les coloris / 2010

Multimedia Installation
 
 
 
  Sound : 4-kanal mono diskret Videodokumentation (quicktime, 6,8mb)
 


Dieses Werk entsteht in einem Raum der Ausstellung „OSTRALE’010“ in der Ostrale (Zentrum für zeitgenössische Kunst) in Dresden. Auf deren Gelände befand sich früher eine der ersten großen fabrikmäßigen Metzgereien Europas. Die Schlachthofanlage von Stadtbaurat Hans Erlwein, die aus 68 einzelnen Gebäuden bestand, wurde nach fünfjähriger Bauzeit am 19. August 1910 eingeweiht.
Der Ausstellungsraum für das Werk „Les coloris“ ist die ehemalige Fettschmelze. Diese war bis 1994 Teil des VEB Dresdner Fleischkombinat und wurde bis zuletzt als Ausbildungsstätte für das Fleischerhandwerk genutzt. Seither steht das an der Pieschener Allee gelegene Gebäude mit einer Größe von ca. 3000m² leer. Durch mehrmalige Umbauprozesse erhielt es ein eigenes, unverkennbares Inneres. Alle 40 Räume in der Fettschmelze sind in Größe und Struktur unterschiedlich und durch ihre jeweilige Nutzung mit eigener Geschichtlichkeit und Geschichten behaftet. Ich habe mein Werk speziell für die ehemalige Fettschmelze konzipiert, um aus diesem Raum eine Foto-/Sound-Installation entstehen zu lassen.

Das Fotomaterial entstammt meiner Serie „Les coloris“ (2004-2006). Als Motive dienten die Blumen und Pflanzen aus meiner Wohnung. Eine Momentinszenierung fotografischer Poesie, die durch Licht und Farbe der Pflanzen entsteht – die austreiben, knospen, sprießen, blühen und verwelken und so zeigen, wie das Leben ist – und menschliche Charakteristika auf diese Motive projiziert. Die Sounds basieren auf meiner Arbeit „2’51“, einem Teil des Projekts „6.1 Soundinstallation“ von Sound Studies und UNI.K – Studio für Klangkunst und Klangforschung an der UdK, unter der Leitung von Prof. Dr. Martin Supper. „2’51“ – Das Motiv meiner Arbeit bildet ein Gedicht von Shuzo Takiguchi einem japanischen Dichter und Kunstkritiker, der vor dem 2. Weltkrieg den Surrealismus und Dadaismus in Japan bekannt gemacht hat.

„Shuzo Takiguchi (1903-1979), poet and art critic, began to publish his poems in 1926, introduced Surrealism to Japan at the end of the 1920s, and corresponded with Parisian Surrealists such as Andre Breton in the 1930s.” (http://archive.tamabi.ac.jp/bunko/takiguchi/t-st(E).htm)

„Naturalisierung bezeichnet das Erklären der von Menschen geschaffenen gesellschaftlichen Ordnungen aus der „Natur" der Dinge heraus und bestimmt damit geschichtliche Ergebnisse als eine Form der Natur.“ (Zitat aus wikipedia)

In buddhistischem Sinne stellen für mich „Naturalisierung“ und das gesamte Werk eine Metapher für Hoffnung dar.

Dieses Projekt “Les coloris“ (2010) in der Fettschmelze wird während des Artist Camps im August entwickelt.. Es bildet eine komplette Foto-/Sound-Installation, die dazu konzipiert wurde, auch außerhalb eines Raumes und der Ostrale aufgestellt zu werden.

 

Multimedia Installation (site-specific/standortspezifisch) :

Klang phänomen->geografischer Zustand, Architektur (Gebäude/Raum)

Kotext von der Mixed Media Installation->Geschichte/Hintergrund des Gebäudes

 

Ein Teil der Installation "Les coloris" (2010) - Menuet (Rosa) (2004/2010), Dresden, Deutschland in 2010, Privatsammlung (Dr. J.W)


Ausstellung: 2010

-   „les coloris“ (2010) – 4-Kanal Klang MixedMedia (Fotografie/Sound) Installation, die Ausstellung "Ostrale'010" - Internationale Ausstellung zeitgenössischer Künste 27.8. - 19.9. 2010, kuratiert von Andrea Hilger und Dr. Martin Müller vom OSTRALE Zentrum für zeitgenössische Kunst, Dresden